Stimmen zu Reproduktiver Gerechtigkeit – Interviews

Space2Grow, Frauenkreise, United Refugees Rights Movement Karlsruhe

 

"Schon, wenn wir uns die Begründungen für die Inobhutnahme ansehen, wird etwas deutlich. Schon in den Akten können wir da einiges erkennen. Wichtig ist aber: Hintergrund davon sind oft stereotype Einstellungen gegenüber migrantischen oder geflüchteten Personen - mit der grundlegenden Idee, dass sie sich nicht gut um ihre Kinder kümmern. (…) Ich würde auch unterstützen, was Lea zu den Kontexten gesagt hat. Oft ist das, was geschrieben steht und was der Kontext ist, völlig unterschiedlich."

Kadiatou Diallo, Space2Grow / Netzwerk reproduktive Gerechtigkeit

"Wir sind ja gerade in einer ersten Organisierungsphase. Wir vernetzen uns und schauen, was an verschiedenen Orten passiert und was verschiedene Initiativen dazu wissen. Was sind gemeinsame und was sind unterschiedliche Erfahrungen? Wir brauchen so eine Art Me-too-Inhobhutnahme-Bewegung. Denn wenn erstmal einige Fälle öffentlich gemacht werden, dann werden sicher noch viele weitere Stories ans Licht der Öffentlichkeit kommen."

Niki Drakos, Frauenkreise / Netzwerk reproduktive Gerechtigkeit

"Das Problem ist ja, dass Rassismus, Prekarität und das Aufenthaltsrecht schlechte und schädliche Voraussetzungen dafür schaffen, um gut leben zu können, und dementsprechend eben auch dafür, dass Kinder unter guten Bedingungen groß werden können. Deswegen ist es wichtig, diese Themen aus einer Perspektive der reproduktiven Gerechtigkeit zu denken."

Lea Ulmer, United Refugees Rights Movement Karlsruhe

 

 

 

Link zum Gespräch

 


BASTA! Erwerbsloseninitiative


Luiza Prado de O. Martins


Daniel Bendix


Casa Kuà


Peggy Piesche

„Reproduktive Gerechtigkeit ernst nehmen heißt, sich vom weißen Feminismus wegzuentwickeln"

Peggy Piesche

 


Melody Makeda Ledwon

Wenn wir Organisationen schaffen würden, die zu den Themen Reproduktive Rechten oder Sexualität arbeiten, aber von den Strukturen her ganz anders aufgestellt sind und nicht in vielerlei Hinsicht so homogene Teams haben... Das würde viele Barrieren abbauen, die uns davon abhalten, Angebote anzunehmen oder gute Versorgung anzubieten.“

Melody Makeda Ledwon


Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.

Gespräch zu rassistischen Dimensionen des institutionellen Kindesentzug

Kadiatou Diallo von Space2Grow

Niki Drakos von Frauenkreise

Lea Ulmer von United Refugees Rights Movement

 

Link zum Interview

 

Wir haben immer gesagt, ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine. Egal ob ein Kind mit oder ohne Behinderung. Aber es wird in feministischen Bewegungen selten mitgedacht, dass unter „Jede hat das Recht, Kinder zu kriegen“, auch behinderte Frauen fallen – das müssen behinderte Frauen letztlich selber da rein tragen.“

Ulrike Haase vom Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.