Über das Netzwerk

Das Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit hat sich 2019 als Netzwerk aus verschiedenen Menschen und Gruppen gegründet, die aus einer feministischen und antirassistischen Perspektive für selbstbestimmte Lebensentwürfe mit und ohne Familie kämpfen.

Die aktuelle feministische Debatte um reproduktive Rechte reicht uns nicht aus. Der Kampf gegen §218 und §219a ist wichtig, um allen Schwangeren die Entscheidung für oder gegen Elternschaft zu ermöglichen. Doch die Bereitstellung kostenfreier, entstigmatisierter Schwangerschaftsabbrüche in allen Regionen sowie kostenloser Verhütungsmittel ist noch lange nicht alles was wir brauchen, um gute Entscheidungen für uns treffen zu können.

Wir benötigen vor allem die materiellen Bedingungen, die diese Entscheidungen ermöglichen, sowie Respekt für verschiedene Lebensformen und Lebenswege. Unsere vielfältigen Erfahrungen mit reproduktiver Unterdrückung zeigen, dass entlang von Klassenhierarchien und rassistischen Hierarchien zwischen gesellschaftlich erwünschten und unerwünschten Familienformen unterschieden wird.

Wir formulieren unsere politische Vision selbstbestimmter Sexualität und (Nicht)-Reproduktion als Reproduktive Gerechtigkeit, weil unsere Erfahrungen mit der Kriminalisierung und Pathologisierung von Schwangerschaftsabbrüchen untrennbar sind von den Erfahrungen unserer communities mit eugenischen Praxen und Diskursen, von globalen Ungleichheitsverhältnissen, von unseren Kämpfen gegen Rassismus, Kapitalismus, Heteronormativität, Ableismus und Neomalthusianismus.

In Beispielen und Forderungen ausformuliert findet ihr eine nähere Beschreibung unserer Vision von Reproduktiver Gerechtigkeit im Manifest des Netzwerks hier.

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Diese Webseite ist ursprünglich als Plattform zur Sammlung von Inhalten zu Reproduktiver Gerechtigkeit in der BRD im Rahmen eines studentischen Projekt an der Alice Salomon Hochschule Berlin entstanden. Mehr Informationen zum Ausgangsprojekt gibt es hier.