Ist reproduktive Gerechtigkeit nicht einfach ein neues Wort für feministischen Aktivismus für sexuelle Selbstbestimmung?

Oft wird sich in feministischen Arbeitsgruppen, Räumen, auf Veranstaltungen und Bündnistreffen, bei denen größtenteils weiße nicht-be_hinderte cis-Frauen mit Uni-Abschluss anwesend sind, gefragt, wo „die Anderen“ seien. Wo sind die be_hinderten Frauen, die Transfrauen, die Inter-Personen, die Frauen of Color oder die Nicht-Akademikerinnen im Kampf um die Abschaffung des Paragraphen 218?

In den Worten von Brenda Joyner, Leiterin des Feministischen Frauengesundheitszentrums in Tallahassee, Florida, könnte man die Frage so umdrehen: „Vielleicht ist die Frage nicht wirklich, wo die Frauen of Color in den Bewegungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch und der Bewegung für reproduktive Rechte sind. Vielleicht muss die Frage eher lauten – wo ist die primär weiße bürgerliche Bewegung in unseren Freiheitskämpfen?“

Reproduktive Gerechtigkeit ist nicht einfach nur ein anderer Begriff für reproduktive Rechte, sondern bedeutet einen Paradigmenwechsel, der aus der Zentrierung marginalisierter Communities hervorgeht.

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